EFS Podcast

Season 4 - #4 equalitA Award 2025: wie Frauenförderung & Chancengleichheit gelebt wird

EFS Consulting Season 4 Episode 4

 EFS Consulting wurde 2025 mit dem equalitA Award des Bundesministeriums für Wirtschaft, Energie und Tourismus ausgezeichnet – das Gütesiegel für innerbetriebliche Frauenförderung wird an Unternehmen, Organisationen und öffentliche Einrichtungen vergeben, die sich besonders für die Gleichstellung der Geschlechter einsetzen.

Liliana Simon, Partnerin bei EFS Consulting, und Anika Willminger, Head of Talent Management, sprechen mit Host Irene Racher über genau diese Auszeichnung, den Weg dorthin und was dieser Meilenstein bedeutet – im Innen und im Außen.

Sie erzählen offen, welche Initiativen und Herangehensweisen Wirkung gezeigt haben und geben einen persönlichen Einblick zu Herausforderungen, die ihnen auf ihrem (Karriere-)Weg begegnet sind. 

Dabei wird deutlich, wie wichtig gegenseitige Unterstützung, Netzwerke und eine inklusive Kultur des „Voneinander-Lernens“ ist, genauso wie Eigeninitiative. 

Es steht fest: Vielfalt macht den Unterschied. Gemischte Teams mit unterschiedlichen fachlichen Hintergründen und Erfahrungen sind nicht nur performanter, sondern schaffen kreative Lösungen.

Gemeinsam geben sie Einblicke in:

  • die Bedeutung des equalitA Awards für EFS Consulting,
  • konkrete Initiativen, wie das interne Mentoring-Programm Women2Women Confidence Circle,
  • den transparenten Umgang mit Gehalt und Karriereentwicklung ohne Gender Pay Gap
  • und warum Diversität & Vielfalt echte Erfolgsfaktoren im Consulting sind.

 

Erfahre, wie EFS Consulting mit gezielten Initiativen, Offenheit und Engagement ein Arbeitsumfeld schafft, in dem alle gleichermaßen wachsen können. Denn echte Gleichstellung ist mehr als nur ein Lippenbekenntnis – sie entsteht durch gelebte Werte und konsequentes Handeln. Lass dich inspirieren!

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Wahnsinn. Die Frau, die hat Power, die hat Energie, die hat so viel fachlichen Input reingebracht. Also wie gesagt, vor 20, 25 Jahren waren wir fast ausschließlich von Männern geprägt. Jetzt haben wir eine. Jetzt können wir das ja abhaken.

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Herzlich willkommen zum EFS Podcast. EFS Consulting wurde 2025 mit dem equalitA Award ausgezeichnet. Eine Initiative des Bundesministeriums, die Unternehmen und Organisationen ehrt, die sich besonders für innerbetriebliche Frauenförderung einsetzen. Darüber spreche ich heute mit Liliana Simon. Unsere erste und bisher noch einzige Partnerin bei EFS und Anika Willminger als Verantwortliche für Personalentwicklung. Gemeinsam werfen wir einen Blick darauf, was hinter dem Wort steckt.

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Mein Name ist Irene Racher und ich wünsche euch viel Vergnügen beim Zuhören.

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Ja. Herzlich willkommen, Liliana und Anika. Herzlichen Glückwunsch zum equalitA Award. Was bedeutet euch diese Auszeichnung persönlich? Liebe Anika vor allem, wir fangen mit dir an! Für mich ist es was ganz Besonderes. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir als Unternehmen diese Auszeichnung erhalten haben. Insbesondere ist es für mich auch sehr besonders, da als ich angefangen habe, das ist mittlerweile 20 Jahre her, habe ich bei EFS Consulting als Beraterin angefangen und zum damaligen Zeitpunkt war ich die einzige weibliche Beraterin im Team.

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Und von daher freut es mich, dass sich EFS so weiterentwickelt hat, dass wir diese Auszeichnung erhalten haben. Liliana, was macht es mit dir diesen tollen Award zu bekommen? Ja, ich würde auch sagen, es ist ein echter Meilenstein, weil vieles, was wir im Innen schon gemacht haben, wo wir sehr viel Engagement reingesteckt haben und ich auch persönlich sehr viel Herzblut reinstecke weil das Thema mir einfach auch sehr wichtig ist, wird jetzt einfach nach außen hin sichtbar.

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Wir haben etwas, was wir herzeigen können, was nach außen wirken kann, aber eben auch nach innen. Du hast gleich das Außen angesprochen. Welche Botschaft sendet dieser Award denn deiner Meinung nach, nach innen, zu den Mitarbeitenden und auch nach außen zu unseren Kunden? Ich will nach innen starten, also zu unseren Mitarbeitenden. Ich glaube, da gibt es verschiedene Faktoren, die wichtig sind.

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Zum einen finde ich, macht es genau eben diese Anerkennung von Frauen bei uns bei EFS sichtbar, dass wir eben dieses Engagement auch würdigen, was wir haben für eine interne Frauenförderung. Und das gilt nicht nur für die Führungskräfteebene, sondern eben auch für jede einzelne MitarbeiterIn, die bei uns startet. Und wir zeigen damit auch, dass es ein wirkliches Anliegen ist, das Thema auch bewusst und aktiv anzugehen und nicht nur zu sagen “Na ja, mit der Zeit wird sich das schon verändern” sozusagen.

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Und das wird nicht nur intern spürbar, sondern es ist auch anerkannt von außen, vom Bundesministerium sogar. Des Weiteren glaube ich auch, dass es einfach eine gewisse Glaubwürdigkeit mit sich bringt, auch nach innen, dass diese Chancengleichheit kein Lippenbekenntnis für uns ist, sondern dass wir es wirklich tun. Es ist wirklich Leben. Das ist wirklich eine Aufgabe für uns ist. Und ich glaube auch, dass es so ein gewisses Zugehörigkeitsgefühl auch irgendwie auslöst nach innen, sprich dass die Mitarbeitenden sich auch irgendwie stärker mit dem Unternehmen identifizieren können, wenn sie auch das Gefühl haben, dass hier ein inklusives Umfeld für sie bereitgestellt wird und dass sie hier als Frauen genauso ernst genommen werden wie alle anderen Mitarbeitenden gerade in unserem

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Umfeld. Was ja trotzdem immer noch mit Consulting, mit Automotive, mit IT eher männlich geprägt ist und deswegen glaube ich auch das, was da unterstützt, so ein bisschen auch diese Frauenschaft, so zu verspüren. Und unsere Kunden, hast du da schon mal ein Feedback auch bekommen? Also bisher noch kein aktives Feedback. Habe es aber jetzt wahrscheinlich, weil es auch noch so frisch ist, noch nicht so weit kommuniziert.

00;03;32;16 - 00;04;02;05
Ich könnte mir vorstellen, vielleicht kommt da ja auch noch was von außen. Aber ich denke generell auch da nach außen hin schon auch eine Wirkung, dass wir eben auch unseren ja was soll man sagen auch unseren gesellschaftlichen Beitrag irgendwo auch leisten. Dass es nicht nur darum geht, eine sehr, sehr gute Arbeit, hochqualitativ und fachlich kompetent zu leisten, beim Kunden und bei den Kundinnen, sondern eben auch, dass wir darauf achten, wie wir gemeinsam hier arbeiten und was für Möglichkeiten wir hier schaffen.

00;04;02;05 - 00;04;28;21
Und dass wir eben auch als Unternehmen Teil einer Gesellschaft sind und damit eben auch unseren Beitrag leisten. Vielleicht eine Anekdote aus meinem Arbeitsleben. Ich bin ja auch ganz oft bei Kunden unterwegs. Die geben mir schon ganz oft, dass sie lieben mit Frauen zusammenzuarbeiten und dass das total nett ist, ein diverses Team auch zu haben. Man hört so nicht immer so im direkten Feedback, aber bei der Kaffeemaschine hörst du es dann immer, wie schön es ist, mit Frauen zu arbeiten und so ein diverses Umfeld zu haben.

00;04;28;21 - 00;05;03;25
Und auch was Frauen explizit mit reinbringen in den Arbeitsalltag. Es macht scheinbar einen Unterschied. Ich weiß nicht genau was und vielleicht ist es auch den Kunden nicht ganz klar, was es ist. Nur der Arbeitsalltag ist viel angenehmer für alle Beteiligten, wenn auch die Beraterschaft divers ist. Ich glaube, das einzige, was ich noch ändern wollen würde, ist, wenn man über Frauen redet, dass man nicht nur sagt, dass es nett und schön mit den zum zu arbeiten, sondern ich will eigentlich sagen Wahnsinn, die Frau, die hat Power, die hat Energie, die hat so viel fachlichen Input reingebracht, die hat uns gemeinsam da ganz, ganz viele verschiedene Initiativen, Szenarien aufgezeichnet, coole Impulse reingebracht.

00;05;03;25 - 00;05;25;08
Und ich glaube, dieses Feedback kriegen wir auch. Also ich glaube auch das generell und das zeigen jetzt auch - ich will da keine Studien jetzt zitieren aber kennt jeder von uns McKinsey und sonst welche Studien, die es da gibt, dass gemischte Teams einfach wesentlich performanter sind. Einerseits auf Projektebene und andererseits natürlich auch auf Führungsebene und Managementebene. Das lässt sich auch quantitativ messen.

00;05;25;08 - 00;05;44;19
Und es ist nicht nur ein qualitatives Gefühl. Und ich glaube, das ist ganz wichtig, ist da auch, als Frauen die Geschichte auch anders zu schreiben und eben nicht nur als die sympathischen, netten Persönlichkeiten im Team wahrgenommen zu werden, sondern halt auch als die kompetenten und taffen und fokussierten ehrgeizigen Frauen zu sein. Also ich glaube, es darf beides sein. Absolut!

00;05;44;21 - 00;06;05;09
Anika, du hast erwähnt, du bist ja schon seit 20 Jahren mit EFS verbunden oder bei EFS tätig. Wir waren vor gar nicht allzu lange Zeit noch relativ klein und da auch verhältnismäßig wenig divers. Eben weil wir hingeschaut haben und uns um Frauenförderung gekümmert haben, hat sich das aber auch ganz stark geändert. Rein statistisch. Wie hat sich das in den letzten Jahren oder seitdem du EFS kennst eben verändert?

00;06;05;12 - 00;06;23;01
Ja, also wie gesagt, vor 20, 25 Jahren müssen wir auch sagen, wir waren einiges kleiner, aber da waren wir fast ausschließlich von Männern geprägt. Das hat sicherlich auch zu tun mit der Branche, aus der wir kommen, als unsere Wurzeln sind in der Automobilindustrie. Die ist natürlich sehr männlich geprägt. Aber trotzdem muss man sagen, über die letzten Jahre haben wir es wirklich geschafft.

00;06;23;01 - 00;06;53;19
Da bin ich sehr stolz drauf, dass wir über den ganzen Prozess vom Bewerbereingang/Bewerberinneneingang bis hin zur Rolle des Projektmanager und der Projektmanagerin einen Frauenanteil von 33 % haben. Also konstant durchgehend. Und da bin ich sehr stolz darauf. Und das haben wir uns sicher den Initiativen mit zu verdanken, auf dessen Basis wie auch die Auszeichnungen erhalten haben. Wenn ich da ganz kurz auch eine Anekdote quasi erzählen darf aus dem Nähkästchen. Ich habe ja so vor knapp zehn Jahren angefangen, ich war damals Frau Nummer sechs.

00;06;53;21 - 00;07;13;29
Also du konntest da wirklich an einer Hand abzählen und war vor allem die erste Deutsche auch noch. Also da hat sich unfassbar viel getan. Also natürlich sind wir fairerweise muss man auch sagen, ich war damals Frau Nummer sechs, wir waren auch nur 70 Leute. Hatten irgendwie eine Excel Liste mit den Namen drauf, jetzt sind wir über 300, das ist natürlich schon ein Unterschied.

00;07;13;29 - 00;07;33;19
Aber ich habe auch gemerkt, dass sich da einfach unfassbar viel getan hat. Also das kann ich auch von mir selber bestätigen. Und was ich vielleicht auch noch dazulegen mag, es ist ja nicht nur die Geschlechter, auf die es ankommt, finde ich auch wenn man über Diversität redet, was auch sehr schön ist. Worauf ich auch sehr stolz bin, sind die unterschiedlichen Perspektiven und Hintergründe, die bei uns bei EFS zusammenkommen.

00;07;33;22 - 00;08;01;26
Also hier geht es zum einen damit, dass wir Kollegen Kolleginnen mit den unterschiedlichsten Studienhintergründen haben. Also wir reden hier von Physik über Psychologie bis hin zu Robotik und Food Science. Wir haben die unterschiedlichsten Hintergründe zum einen und zum anderen auch haben wir über 30 Sprachen, also Kollegen, Kolleginnen, die über 30 unterschiedliche Sprachen sprechen. Merkt man einfach im Arbeitsalltag und im Umgang miteinander unterschiedliche Perspektiven, die wir einbringen, wodurch wir einfach noch viel mehr Mehrwert liefern können.

00;08;01;26 - 00;08;25;18
Auch was in der Umsetzung der Projekte sichtbar ist. Liliana, du als erste und einzige Partnerin bei EFS kennst die Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen, um die Frauen an die Spitze zu fördern bzw. auch nicht zu verhindern. Wie war denn dein Weg von Beraterin zu Partnerin? Was hat dir geholfen? Was hat dich gehindert? Was mir geholfen hat, waren auf jeden Fall ganz häufig Menschen.

00;08;25;21 - 00;08;49;24
Zum einen würde ich sagen so Mentoren und Mentorinnen, die mich auf dem Weg begleitet haben, die mich unterstützt haben, die mir Chancen aufgezeigt haben, die mich auch ermutigt haben, neue Wege zu gehen und auch so meinen eigenen Weg zu finden und die auch sehr in mich vertraut haben und einfach schon einen Weg für mich gesehen haben, den ich vielleicht noch gar nicht gesehen habe oder auch Potenziale in mir gesehen haben, die mir noch verborgener waren.

00;08;49;26 - 00;09;13;11
Und auf der anderen Seite quasi auch Menschen, die mich umgeben haben, nämlich das Team, mit dem ich zusammen gearbeitet habe. Da habe ich sehr früh ein Vertrauen bekommen von denen, auch in meinen eigenen Leadershipstil, dass sie dann auch von einer Frau geführt werden. Ich finde es ja auch ganz spannend eigentlich, dass wir haben ja viele junge Kolleginnen und Kollegen, die ja dann quasi ihre erste Führungsperson ist, eine Frau in ihrem Leben gewesen.

00;09;13;11 - 00;09;39;02
Das ist auch nicht der Fall, der klassische. Und ich fand das total schön, mit welcher Offenheit sie mir begegnet sind und dass sie auch immer sehr unterstützend waren auf dem Weg. Weil diesen Weg zur Partnerin geht man nicht alleine. Da kann ich so gut sein, wie ich will wenn das Umfeld dazu nicht das passende ist. Und das zweite sind die Rahmenbedingungen und EFS hat mir schon sehr früh immer einen hohen Freiheitsgrad gegeben und hat mir damit immer Möglichkeiten geschaffen, meinen eigenen Weg zu finden.

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Meine eigene Art und Weise, wie ich Projekte mache, meine eigene Art und Weise, wie ich Akquise gestalte und dieses wirklich selber formen und selber einen eigenen Weg zu finden, war dann für mich als Frau auch die Möglichkeit, eben nicht den gleichen “Männerweg” zu gehen, sondern da meine eigenen Stärken einzubringen und herausfordernd auf der anderen Seite, das war der zweite Teil deiner Frage, ist sicherlich schon, dass man das Gefühl hat, sich als Frau immer noch mal ein bisschen mehr beweisen zu müssen.

00;10;08;27 - 00;10;34;23
Irgendwie. Das ist manchmal ein gesellschaftliches Bild, aber glaube ich auch das eigene Narrativ, was man an sich hat. Man will irgendwie, wie hatten es vorhin, ich will irgendwie taff und ehrgeizig sein, aber ich will auch total kompetent sein und professionell. Gleichzeitig will ich aber auch nicht meine empathische weibliche Art irgendwie auch nicht verlieren auf diesem Weg und man versucht, all diese Themen irgendwie zusammenzubringen und damit dann irgendwie wirklich es irgendwie allen recht zu machen und sich selber ja irgendwie auch.

00;10;34;23 - 00;11;02;14
Und ich glaub schon, dass das irgendwie eine Anforderung ist an Frauen oder dann später auch als Mutter, wo einfach sehr sehr viele Anforderungen auf einen zugehen und man versucht halt über dieser Latte, die man immer sich höher und höher und höher setzt, zu springen. Und das ist etwas, was ich herausfordernd erlebt habe. Genau. Aber generell finde ich immer mich hat trotzdem immer dieser Gedanke immer beflügelt und immer wieder mir auch Kraft gegeben, weil ich mir gedacht habe, ich weiß, dass ich einen Mehrwert erzielen kann.

00;11;02;14 - 00;11;28;11
Ich merke die positiven Feedbacks, die ich im Team spüre, die ich bei EFS spüre, wo ich mir gedacht habe, ich weiß auch, dass Frauen in dieser Partnerrunde tatsächlich einfach auch einen Unterschied machen und dass ich auch einen Mehrwert liefern kann durch diese Diversität, die wir da erhalten. Und ja, dieses Zielbild hatte ich immer, immer irgendwie vor Augen. Ich kann mich auch erinnern, dass der Christian mich in einem Jahresgespräch, das mein zweites oder drittes gefragt hat “Wo willst du mal hin, was ist dein Ziel?”

00;11;28;11 - 00;11;49;12
Und ich habe meiner Partnerin gesagt. Kann mich daran erinnern, hat sehr gelacht, ist noch ziemlich früh, war, aber ich hatte das Ziel einfach schon vor Augen. Ja, du setzt dich nun noch sehr dafür ein, dass du Kolleginnen an deiner hierarchischen Seite siehst. Was tust du dafür, dass du sie fördert? Ja, ich habe mal diesen schönen Spruch gehört. Ich weiß jetzt teilweise gar nicht mehr von wem.

00;11;49;12 - 00;12;05;17
Und ich will jetzt auch gar nicht zitieren, aber de facto hieß er “If you have a seat at a table, open the door and let ten more people in.” Und ich sehe es schon auch in einer Verantwortung und ich finde nicht dieses “Oh, jetzt haben wir ja einer, jetzt kann man das ja abhaken, wir haben ja eine Frau in der Runde und jetzt ist auch gut hier.”

00;12;05;18 - 00;12;24;08
Und ich sehe das auch gar nicht so, dass ich mich in so einem Konkurrenzgedanken sehe von “Oh man da kommt noch eine andere Frau. Dann bin ich nicht mehr die einzige - ist doch toll die Einzige zu sein” sondern ich sehe das wirklich in der Möglichkeit, dass ich jetzt diesen Hebel nutzen möchte. Und ich frage mich immer wieder, weil die Zeit ist so kostbar “Wo ist der Hebel, den ich irgendwie setzen kann, gerade bei EFS?”

00;12;24;11 - 00;12;43;17
Und ich sehe einen Hebel, den ich setzen kann schon eben genau, dass ich Frauen unterstütze und fördere auf ihrem Weg gerade auch hier diesen letzten Sprung zu machen. Ich glaube, wir haben - Anika hat es auch so schön erzählt auch noch mal mit Zahlen, Daten, Fakten unterlegt, dass wir da immer stärker werden - bei den Consultants, bei den Senior Consultants, auch bei den Projektleiterinnen.

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Aber dieser letzte Schritt von Projektleiterin zu Engagement Managerin bzw Partnerin, das ist der der fehlt. Und genau da möchte ich gerne ansetzen mit verschiedenen Themen. Das eine ist auch einfach eine sehr aktive Begleitung von den Projektleiterinnen, die sagen ich möchte diesen Schritt gerne gehen, wo ich dann gemeinsam schaue, okay, was sind denn die Fähigkeiten, die wir vielleicht noch ausbauen können?

00;13;02;28 - 00;13;26;24
Wo kann ich auch Impulse geben? Wo kann ich auch Unsicherheiten vielleicht nehmen? Und auch in so einem Frau zu Frau Gespräch auch so das Thema Vereinbarkeit auch noch mal ein bisschen gezielter anzusprechen, weil mal ehrlich, das ist meistens so ein bisschen der Elephant in the Room ist dann genau, man kommt irgendwann in das Alter und dieses Alter, das kollidiert dann halt auch irgendwie meistens mit dem Alter, wo man diesen Schritt gehen will, wo man sich halt auch darüber Gedanken macht mit der Familienplanung.

00;13;26;27 - 00;13;56;27
Und dass es dann für mich auch einfach wichtig, dort zu diesem persönlichen Bereich zu haben, so eine Person zu sein und mit der man dann vertrauensvoll darüber sprechen kann und eben dort auch Möglichkeiten aufzeigt. Ja, aber es gibt verschiedene Wege und ich kann immer nur meinen einen Weg gegangen sein, ich bin nun mal nur der einzige. Ich bin mir aber sicher, dass es ganz viele Wege gibt, wie man mit diesem Thema Vereinbarkeit und eben auch man nennt es immer Karriere oder halt einfach generell berufliche Entwicklung oder berufliche Wege irgendwie, wie man das miteinander verbinden kann.

00;13;56;29 - 00;14;18;01
Und das andere ist dann eben auch das Strukturelle dazu, sich anzuschauen. Und das ist ja auch der Vorteil, quasi in meiner Position, dass ich mir auch darüber Gedanken machen kann und das auch mittragen kann mit den anderen Partnern, mit der Geschäftsführung bespreche. Und im Moment mache ich mir darüber viele Gedanken. Wie kann so ein Framework aussehen? Mit verschiedenen Szenarien wie Frauen, die diesen Schritt gehen wollen, Richtung Engagement Managerin/Partnerin?

00;14;18;05 - 00;14;45;25
Wie können wir die dort mehr unterstützen? Dass das eben auch mit einer Mutterschaft in Zusammenhang gebracht werden kann. Und ja, ein dritter Punkt ist eigentlich auch, ich glaube auch, dass es einfach einen Unterschied macht, dass ich ein sichtbares Vorbild bin. Ich suche sehr stark die Gespräche zu jungen Frauen. Wenn ich Erstgespräche führe, mache ich das auch ganz häufig mit Frauen, um denen einfach auch so ein bisschen diese die vielleicht auch mal die Ängste zu nehmen vor Consulting vor IT, Automotive. Ich habe ganz viele Frauen immer sagen ich habe keine Ahnung von Autos und ich sage jetzt ist alles gut.

00;14;45;25 - 00;15;16;15
Das können die alles lernen und die dazu ermutigen, dazu auch einfach ihre Stärken zu finden, auch für sich einzustehen und irgendwie auch so ein bisschen Normen zu hinterfragen, die man vielleicht hat oder eigene Bilder, die man irgendwie hat. Auch so biases an sich selber zu erkennen und das ist glaube ich so ja der dritte Punkt, wo ich sagen würde, dass ich beitrage dazu, dass wir auch so die die richtigen Samen säen auf der einen Seite und auf der anderen Seite, dort, wo schon die die Blumen quasi wachsen, die auch zu unterstützen, dass sie da weiter wachsen und gedeihen können.

00;15;16;18 - 00;15;40;23
Anika um nur eine weitere Förderung herauszugreifen, die es EFS gibt. Einer, der von der Jury des Awards besonders hervorgehobenes Highlight ist das Mentoring Programm Women2Women Confidence Circle. Wie funktioniert dieses Format konkret und welche Veränderungen habt ihr dadurch schon beobachten können? Ja, Women2Women Confidence Circle. Das ist ein wirkliches Herzensprojekt von uns. Wir starten diesen Herbst in die dritte Runde.

00;15;40;25 - 00;16;12;16
Das ist ein Projekt. Es geht über ein halbes Jahr initiiert und auch begleitet wird es von uns in Framechangers. Und dabei geht es, dass wir Projektleiterin von EFS mit jüngeren Beraterinnen zusammenbringen im Sinne eines 2-Way-Mentorings. Und es ist begleitet von mehreren Workshopreihen. Dabei geht es um Themen wie Auftreten, Kommunikation, Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Female Power und zwischendurch treffen auch die Projektleiterinnen, Beraterinnen sich zu Kaffee, zum Lunch, um einfach im Kontakt zu bleiben und voneinander zu lernen.

00;16;12;16 - 00;16;42;25
Und es ist uns auch ganz wichtig. Deshalb auch 2-Way-Mentoring. Das ist ein voneinander lernen. Also nicht nur, dass die Projektleiterinnen ihren Beraterinnen was mitgeben, sondern auch gegenseitig auch, dass die Projektleiterin ihre weiblichen Führungsqualitäten sagt ich mal weiterentwickeln. Und das ist ein sehr erfolgreiches Programm. Also wir haben mittlerweile schon 30 Kolleginnen, die das Programm mitgemacht haben, und ich bekommen rein nur positives Feedback zurückgespiegelt, weil beide Seiten eigentlich viel selbstbewusster rausgehen und wirklich auch was davon mitnehmen und profitieren können davon.

00;16;42;25 - 00;17;02;16
Ist das, was die Liliane vorher angesprochen hat, nicht dieses in vertrauten Umfeld Ängste anzusprechen, diese Elefanten im Raum anzusprechen. Warum habe ich eigentlich Angst? Und da eine Basis zu finden, das mal aufzuklären, oder? Ja, richtig. Ja, ich glaube auch da kommt Themen auf, die würden man sich einfach sonst nicht trauen ansprechen, als wenn man nur unter Frauen ist.

00;17;02;21 - 00;17;32;15
Quasi von Frau zu Frau. Und ich glaube, diese persönliche Weiterentwicklung ist ja auch so wahnsinnig ausschlaggebend ja auch für die berufliche Weiterentwicklung. Man denkt immer so kann du besser im Consulting werden, wenn ich noch mehr Wissen hab, wenn ich noch mehr Einsatz mache, noch mehr Stunden runterarbeite. Sondern es ist ja auch, wenn ich mich als Person weiterentwickle, mehr über mich als Person weiß, wo meine Stärken liegen, wo meine vielleicht blinden Flecken sind, wo meine Eigen- und Fremdnehmung divergiert, dann bin ich auch ganz anders im Job.

00;17;32;15 - 00;17;50;28
Da bin ich ganz anders. In jedem Meeting, in jedem Workshop, in im Kundenkontakt und in der Interaktion. Und deswegen glaube ich auch, dass uns das auch nachhaltig, auch auf der Ebene quasi genauso hilft. Also ich glaube, das ist eine Win-Win-Win, triple Win Situation. Und es entstehen dadurch mit Sicherheit ganz viele Möglichkeiten. Was gibt es denn noch für Maßnahmen?

00;17;50;28 - 00;18;20;07
Haben wir da eine herausgegriffen? Erzähl mal ganz überschlagsmäßig, welche Maßnahmen wir noch so anbieten. Also bei uns gibt es noch das Programm “Women @ EFS” wo es wirklich darum geht das alle Beraterinnen, alle Kolleginnen, alle Projektleiterinnen, Consultants, Senior Consultants zusammenkommen. Darüber hinaus gibt es bei uns die FLeaders, das steht für female Leaders. Da geht's wirklich dann ab Führungskräfte, weibliche Führungskräfte, die sich regelmäßig treffen und einfach auch und auch überlegen welche Initiativen können wir ins Leben rufen.

00;18;20;10 - 00;18;45;29
Innerhalb EFS vor allem auch um die Frauen zu fördern, so wie auch das Women2Women dadurch entstanden ist. Ich glaube, wir haben auch immer wieder andere Initiativen, die einfach so bottom up, wie man so schön sagt, gedeihen. Das heißt, dann haben Frauen Kolleginnen eine Idee, zum Beispiel, dass sie einfach einladen zu so einem Power Lunch, wo wir sagen, wir gehen einfach mal gemeinsam Mittagessen und tauschen uns einfach aus und empowern uns und stecken uns einfach an mit positiver Energie.

00;18;46;02 - 00;19;11;06
Also das sind immer wieder auch so Formate, die davon leben, dass Frauen sich einbringen. Also ich glaube auch, dass das Geheimnis in Anführungszeichen von innerbetrieblicher Frauenförderung ist nicht dass die HR oder irgendwie die Führungskräfte irgendwas vorgeben und sagen okay, das sind jetzt unsere vier Formate und Frauen dürfen sich dann austauschen, dann ist es so, sondern das lebt auch davon, was man wirklich braucht und was gerade die Themen sind, die einfach auch bewegen.

00;19;11;06 - 00;19;46;03
Wir hatten dann auch Phasen, wo dann eher Themen aufgekommen sind wie “Wie interagiere ich als Frau in einer Männerdomäne beim Kunden” wo dann auch so Fragen gestellt worden sind wie keine Ahnung “Was ziehe ich an, was zieht denn ihr an wenn ihr zum Kunden fliegt.?” Wir haben jetzt nicht alle den gleichen Anzug und vielleicht will ich nicht ständig im Hosenanzug rumlaufen, also da werden auch solche Alltagsthemen einfach besprochen im vertrauensvollen Umfeld, weil manchmal ist es ja auch in Teams so, dass da vielleicht gerade dort gerade weniger Frauen da sind und dann habe ich dort einfach eine schöne Möglichkeit und eine Plattform, um mich mit anderen zu vernetzen und mich auch über so Alltagsthemen einfach auszutauschen.

00;19;46;06 - 00;20;11;05
Wie machst du das? Oder wie gehe ich mit Konflikten um oder mit unangenehmen Situationen? Hatten wir ja auch schon, nicht? Dass man das man einfach mal drüber spricht. Wie geht man damit um, wenn der Kontakt, der Kunde vielleicht ein bisschen unangenehm war? Und dazu haben wir einen Vertrauensprozess gestartet und haben auch Kolleginnen und Kollegen in Summe drei als Ansprechpartner auserkoren und die wirklich auch solche Themen entgegennehmen und auch gerne anonym.

00;20;11;05 - 00;20;36;13
Dass man nur mal im Vertrauen darüber redet und schaut, wie man damit umgeht, gerade in zu Konfliktsituationen. Das kann beim Kunden sein, das kann innerhalb der Kollegenschaft, also innerhalb des Unternehmens sein. Also es gibt eine strukturelle Maßnahme, an die man sich wenden kann, wenn man vom Kunden diskriminiert wird oder Belästigung erfährt. Absolut. Liliana der Gender Pay Gap ist in vielen Unternehmen noch Realität.

00;20;36;16 - 00;21;01;25
Bei EFS Consulting gibt es ihn nachweislich aber nicht mehr. Wie stellen wir denn sicher, dass die Gehaltsentwicklung wirklich transparent und fair und leistungsgerecht ist? Also das stimmt. Dafür haben wir auch den equalitA Award bekommen, dass wir nachweislich keinen Gender Pay Gap haben, was uns sehr freut und das ist sicherlich kein Zufall. Das passiert nicht einfach so, sondern wir haben eigentlich einen Prozess etabliert, der eben eine faire Gehaltsverteilung ermöglicht.

00;21;01;25 - 00;21;32;00
Zum einen haben wir transparente Gehaltsbänder, die sich an bestimmten Kriterien orientieren. Diese Kriterien sind an Leistung, an Erfahrung, an Verantwortung geknüpft und eben nicht an Geschlecht. Zum anderen haben wir auch nicht, was man von manchen anderen Unternehmensberatungen auch kennt, wenn wir sagen, wir haben einen Topf an Geld, den wir quasi einmal im Jahr aussteuern können und dann muss ich Leute gegeneinander abwiegen und komme dann vielleicht in so eine Bias Situation, dass ich sage erst mal irgendwie sympathischer und ich bin ein Mann und erst ein Mann und wir haben irgendwie Bro Hood oder sonst was.

00;21;32;03 - 00;22;00;11
Nicht dass ich das allen Männern unterstellen möchte aber ich meine, so eine Situation kann nicht entstehen, weil wir jede Person einzeln für sich bewerten und nicht gegeneinander abwägen und somit auch nicht Frauen miteinander vergleichen oder Frauen mit Männern im Vergleich sehen, sondern jeder Person für sich selbst bewerten. Und wir schaffen eben auch Transparenz in der Entwicklung der Gehälter und der Gehaltsbänder und auch entlang der Karriereschritte, indem wir Kriterien für Beförderungen und auch für diese Gehaltsschritte offen kommunizieren.

00;22;00;17 - 00;22;18;02
Es ist allen Leuten bewusst was brauche ich dann, um dorthin zu kommen? Was sind die Bänder, die ich erhalten kann? Und wir prüfen diesen Prozess auch immer wieder. Das heißt, wenn der Christian auch mit uns im Gespräch ist, im Jahresgespräch und die Anika ja auch mit da ist, dann haben die auch eine Liste, wo die sehen können quasi was ist denn dann der, der Verlauf sonst gewesen in der Kohorte?

00;22;18;02 - 00;22;35;13
Man kann dann auch filtern, was ist in der männlichen oder weiblichen Kohorte und so hat man auch immer wieder quasi einen dokumentierten Prozess, um auch danach zu schauen, dass wir das auch nicht nur auf dem Papier irgendwie einhalten, sondern auch in der Realität dann auch wirklich so leben und tun. Vielleicht braucht es noch einen kleinen Disclaimer, wenn wir über Christian sprechen.

00;22;35;19 - 00;22;57;17
Das ist Christian Schaupp und er - seitdem auch ich bei EFS bin, sitzt er bei jedem Mitarbeitergespräch bei, was ich ja auch sehr ungewöhnlich finde, dass das nicht nur der direkte Vorgesetzte ist. Also wir haben im Mitarbeitergespräch und den direkten Vorgesetzten sowie den Geschäftsführer und Anika als Personalentwicklerin anwesend und ich glaube, das trägt wahrscheinlich auch dazu ganz stark bei, dass das ein fairer Prozess ist.

00;22;57;20 - 00;23;24;16
Nicht nur wie die Leistung beurteilt wird, sondern eben auch, wie dann das Gehalt. Genau. Dann haben wir auch quasi zwei objektivere Personen drinnen und auch da so ein bisschen Richtung Gender Bias also die Anika als Frau, der Christian als Geschäftsführer und als Mann allein dadurch haben wir da schon auch eine Gender Verteilung, was ja auch in diesem Jahresgespräch drin sitzen und eben nicht nur die direkte Führungskraft, die dann quasi aus ihrem Bias vielleicht auch heraus ein Gehaltsband bestimmt.

00;23;24;18 - 00;23;44;21
Anika, Liliana vielen lieben Dank für Eure Zeit und den Einblick in unsere EFS Frauenförderungsprogramme. Ja, danke auch Dir Irene, für die tolle Moderation und dieses sehr spannende Thema. Danke Irene, Es hat viel Spaß gemacht. Vielen Dank unseren Gästen Liliana Simon und Anika Willminger für den Einblick in ihr Engagement für Diversität. Bis zum nächsten Mal.